Was ist emu krieg?

Der Emu-Krieg war ein ungewöhnliches militärisches Unterfangen in Australien im Jahr 1932, bei dem das australische Militär eingesetzt wurde, um die wachsende Emu-Population in der Region Campion in Western Australia zu bekämpfen.

  • Hintergrund: Nach dem Ersten Weltkrieg bot die australische Regierung Landwirten Land in Western Australia an. Die Landwirte wurden ermutigt, Weizen anzubauen, und die Regierung versprach ihnen Subventionen. Als die Weltwirtschaftskrise begann, hielten sie ihr Versprechen nicht, und die Landwirte wurden ermutigt, ihre Weizenproduktion zu steigern. Viele ehemalige Soldaten bauten auch Weizen an. Etwa 20.000 Emus wanderten in der Brutsaison von den inneren Gebieten zu den Küstengebieten. Da die bewirtschafteten Gebiete jetzt Ackerland waren, fanden die Emus, dass sie ein angenehmes Zuhause und zusätzlichen Platz fanden.
  • Der Konflikt: Die große Anzahl von Emus, die in der Region einfielen, zerstörte die Ernten der Landwirte und verursachte erhebliche wirtschaftliche Schäden. Verzweifelte Landwirte forderten die Regierung auf, etwas gegen das Problem zu unternehmen. Der Verteidigungsminister Sir George Pearce stimmte zu, militärische Hilfe bereitzustellen. Es wurde beschlossen, Soldaten mit Lewis-Maschinengewehren einzusetzen, um die Emu-Population zu reduzieren. Der Plan war es, die Emus zu erschießen und sie in die Wüste zurückzutreiben.
  • Die Operation: Die Operation wurde von Major G.P.W. Meredith von der Royal Australian Artillery geleitet. Trotz anfänglicher Zuversicht erwies sich der Einsatz als überraschend schwierig. Die Emus erwiesen sich als zähe und schwer zu treffende Ziele. Sie verteilten sich schnell und konnten dem Maschinengewehrfeuer ausweichen.
  • Ergebnis: Der Emu-Krieg war weitgehend erfolglos. Obwohl eine unbekannte Anzahl von Emus getötet wurde, wurde die Population nicht signifikant reduziert. Die Operation wurde nach kurzer Zeit abgebrochen, und das Militär zog sich zurück.
  • Öffentliche Meinung und Nachwirkungen: Der Emu-Krieg wurde in den australischen Medien und international verspottet. Er wurde als Beispiel für eine schlecht geplante und ineffektive militärische Operation angesehen. Die Emus gewannen ungewollt Sympathie in der Öffentlichkeit, und der Vorfall trug dazu bei, das Bewusstsein für die Herausforderungen der Landwirtschaft in Australien zu schärfen. In späteren Jahren wurden andere Methoden, wie zum Beispiel der Bau von Zäunen, eingesetzt, um die Emu-Population unter Kontrolle zu halten und die Ernten der Landwirte zu schützen.

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